Worber Post Ausgabe 6 / 2020

Unsere Wirtschaft blickt unsicheren Zeiten entgegen. Ursächlich für diese Aussichten ist mittelbar eine Naturkatastrophe (Pandemie). Unmittelbar jedoch sind es die behördlichen Massnahmen zur Eindämmung der Ansteckungen.

Unsere Wirtschaft blickt unsicheren Zeiten entgegen. Ursächlich für diese Aussichten ist mittelbar eine Naturkatastrophe (Pandemie). Unmittelbar jedoch sind es die behördlichen Massnahmen zur Eindämmung der Ansteckungen. Somit hat der Staat, der in den letzten Wochen massive Einschränkungen für die Wirtschaft verfügen musste, eine besondere Verantwortung, diese Wirtschaft auch wiederum zu unterstützen. Aber wer nun in allen Bereichen nach staatlichen Massnahmen ruft, verkennt, dass sich gerade jetzt bewähren wird, was immer schon galt: Nur dank unserer liberalen Wirtschaftsordnung verfügte unser Land über die notwendigen dezentralen Reserven, um die letzten Wochen der notwendigen Einschränkungen zu erdulden. Nur dank der innovativen und ertragsstarken Wirtschaft konnten Bund, Kantone und teils auch Gemeinden grosszügig Mittel einsetzen, welche sie vorher durch massvolle Besteuerung eingenommen haben. Nur dank unserem minimalistischen und föderalen Ansatz bei der Organisation der Staatsaufgaben haben in den letzten Wochen alle an der Krisenbewältigung mitgewirkt, ohne dass ein riesiger und ineffizienter Apparat aufgebaut wurde. Wir müssen uns auch in den nächsten Wochen auf diese Stärken besinnen und dürfen nicht dem Reflex verfallen, nun alle Probleme durch staatliche, gar zentralistische Lenkungen zu lösen. Denn wenn wir uns zum Ziel setzen, ohne jegliche Kratzer weiterzufahren, und dabei den bewährten Liberalismus zurücklassen, haben alle verloren.