Zukunft sichern

Am 25.9.2022 stimmen wir über folgende 3 Vorlagen ab:
Massentierhaltungsinitiative, Stabilisierung AHV (AHV 21) und Reform der Verrechnungssteuer.

Ich hoffe, liebe Worberinnen und Worber, Sie hatten eine schöne Sommerzeit, in der Sie sich gut erholen und fit für den Herbst machen konnten. Ich möchte hier die Gelegenheit nutzen, Sie auf die wichtigen Abstimmungen auf nationaler Ebene aufmerksam zu machen.

Am 25.9.2022 stimmen wir über folgende 3 Vorlagen ab:
Massentierhaltungsinitiative, Stabilisierung AHV (AHV 21) und Reform der Verrechnungssteuer.

Gerne gehe ich auf eine Vorlage ein, welche für die Zukunft von uns allen und vor allem der nächsten Generationen entscheidend sein wird.

Aufgrund der demografischen Entwicklung notiert die AHV Jahr für Jahr immer grössere Defizite. Vor über 25 Jahren fand die letzte Revision statt und wenn wir jetzt nichts unternehmen, wird das Defizit der AHV bis in zehn Jahren auf über 13 Milliarden steigen, was die Finanzierung unserer Renten langfristig in akute Gefahr bringt. Man kann davon ausgehen, dass der Finanzierungsbedarf der AHV bis 2050 auf 200 Milliarden Franken ansteigen wird.

Ziel der Reform (AHV 21) ist es, das Rentenniveau für alle zu sichern und die Finanzen der AHV durch eine Modernisierung des Systems, im Interesse aller Generationen, zu stabilisieren. Durch die Einführung eines «Referenzalters» statt «Rentenalters», der Harmonisierung des «Referenzalters» auf 65 Jahre für Frauen und Männer und die Erhöhung der Mehrwertsteuer soll dies erreicht werden.

Dass wir länger und gesünder leben und damit die Lebenserwartung ansteigt, ist ein erfreuliches Phänomen. Leider führt dies aber zu einer Verschlechterung der finanziellen Lage der AHV. Während die Zahl der im Ruhestand lebenden Personen stetig zunimmt, zeigt die Zahl der Erwerbstätigen Menschen, welche die Renten der heutigen Pensionierten finanzieren, einen sinkenden Trend. 1948 kamen auf einen Rentner 6,8 Arbeitende, heute sind es gerade mal 3,2.

Eine Modernisierung der AHV ist dringend notwendig. Im 21. Jahrhundert kommt man nicht mehr drum herum, eine offensichtliche Gleichbehandlung des Rentenalters von Männern und Frauen zu etablieren. Benachteiligung der Übergangsgenerationen (Jahrgang 1961 bis 1969) der Frauen soll keine entstehen, da sie mit grosszügigen Ausgleichsmassnahmen entschädigt werden.

Das Prinzip der Rentenflexibilisierung wird eingeführt, mit dem es möglich sein wird, die Auszahlung der Rente zwischen 63 und 70 Jahren zu wählen. Wer aus irgendeinem Grund länger arbeiten möchte, hat die Möglichkeit die Rente aufzuschieben, was im Umkehrschluss bedeutet, dass bereits mit 63 Jahren die erste Säule bezogen werden kann. Somit lässt die AHV 21 jedem die Wahl, wann er oder sie aus dem Erwerbsleben ausscheiden möchte.

Zudem ist aus meiner Sicht eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um 0,4% respektive 0,1% beim reduzierten Satz akzeptabel, weil diese auch von den heutigen Rentnern mitgetragen wird. Dies wird sich pro Haushalt im Schnitt mit 200 Franken niederschlagen, dabei aber die Finanzierung der AHV stärken und ermöglichen, das Defizit zu decken.

Stimmen Sie der AHV 21 zu, weil es dringend eine Modernisierung der Altersvorsorge braucht, um die Renten zu sichern; die Flexibilisierung des Rentenbezugs ein wichtiges Signal für Erwerbstätige und Unternehmen ist und dabei im Sinne des Gemeinsinns alle Generationen ihren Beitrag leisten sollen.

Die FDP unterstützt die Reform der Verrechnungssteuer, weil sie Finanzierungsaktivitäten und Arbeitsplätze in die Schweiz zurückverlagern, die Steuereinnahmen in der Schweiz erhöhen wird und eine nutzlose Steuerkontrolle aufhebt.

Die FDP lehnt die Massentierhaltungsinitiative ab, weil sie der Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Landwirtschaft einen fatalen Schlag versetzt; sie dem Interesse des Verbrauchers widerspricht, kontraproduktiv und unnötig ist.

Nun liegt es an Ihnen, liebe Worberinnen und Worber, wie Sie jeweils abstimmen.

Treffen Sie die für Sie und Ihre Nächsten richtige Wahl, wenn Sie am 25. September an die Urne gehen.